Ich will wieder barfuß tanzen und wirbeln.
Ich will leben.
Ich will jemanden im Arm halten während Musik nur für uns zu spielen scheint.
Ich will im letzten Licht des Tages Leute lächeln sehen.
Ich will Verliebte sehen die sich süße Worte zuflüstern.
Ich will den Geruch von Sommer einatmen.
Ich will die Nachtluft um mich herum spüren.
Ich will Texte kritzeln während andere reden.
Ich will lauwarme Mate trinken und das Gesicht verziehen weil sie eklig schmeckt.
Ich will mir Geschichten anhören und über Witze lachen.
Ich will bei einem Lagerfeuer dabei sein.
Kleine Ewigkeiten
Versprich mir nicht für immer.
Wir wissen beide das du dich nicht daran halten kannst.
Und ich will etwas das mir bleibt.
Gib mir lieber kleine Ewigkeiten.
Momente die nur uns gehören.
Nächte in denen wir ewig Nachrichten austauschen bis einer von einschläft.
Gespräche wo nicht gesprochen, sondern nur gelächelt wird.
Versteckte Blicke die nur wir merken.
Zeichen zwischen den Zeilen der Musik die wir austauschen.
Erinnerungen an Licht und Schatten.
Den das bleibt uns beiden auch dann wenn wir uns nicht sehen.
Viele kleine Momentaufnahmen von gemeinsamer Zeit.
Die mir jedes Mal Kraft geben noch ein bisschen weiter zu gehen.
Zu wachsen.
Ängste für kleine Ewigkeiten zu vergessen.
Mich nicht alleine zu fühlen.
Auch wenn es dich vielleicht in meinem Leben nicht mehr gibt.
Dieser flauschige Moment
Für eine winzige handvoll Leute die mit mir diesen Moment geteilt haben. Und ganz besonders für zwei wundervolle Personen die sich nicht vorstellen können wie lieb ich sie habe.
Erinnert ihr euch noch an diesen kleinen, gemeinsamen Moment? Bestimmt tut ihr es. Wie kann man so etwas schönes vergessen!
Ich weiß nicht wie lange er ging unser gemeinsamer Moment, aber ich weiß noch wie ich mir wünschte er würde noch ewig gehen. Ich war völlig benommen auf dem Rückweg und mir war unendlich kalt in meinem Hemd und dem Schrödinger-Shirt über das wir uns amüsiert haben an dem Abend. Tote Katze, lebende Katze. Je nach Licht.
Der beginnende Regen hatte uns nach drinnen getrieben. Wir setzten uns einfach wieder auf die Decke, redeten, alberten herum und ärgerten einander damit wer nun Zuckerwatte holen soll für alle. Irgendwann wurden wir alle wohl etwas müde vom Zucker und blöden Witzen. Wir begannen einen Flausch-Haufen zu bilden.
Es war anfangs etwas merkwürdig für mich so mit Leuten zu kuscheln die ich gerade erst kennen gelernt habe. Aber dieses Gefühl hielt nicht lange an. Dafür war es zu schön und hatte etwas vertrautes, fast intimes für mich. Ihr alle wart so entspannt und das färbte auf mich ab. Es dauerte nicht lange bis ich vollständig weg war. In einem Zustand der gemütlichen und völligen Ruhe und die sich verändernden Lichter beobachtete.
Als ich einmal kurz wegsah und euch betrachten wollte merkte ich das ihr mich angesehen habt. Ich kann nicht wissen wie lange, aber es war mit einem Blick voller Neugier und Wärme. Das war der Augenblick an dem ich merkte das ich verdammt bin. Verdammt damit euch und diesen Moment niemals vergessen zu können.
Wir haben einfach nur den Moment genossen zusammen. Einander geknuddelt, den Kopf gekrault, über irgendwelche Dinge geredet an die ich mich nicht mehr erinnern kann, Hände gestreichelt und die Wärme der Anderen gespürt auf diesem kalten Boden.
Leute sind vorbei gelaufen und haben gegrinst und verwirrt auf uns herunter geguckt. Es war uns völlig egal. Den wir hatten uns an diesem Abend. Und mehr als das braucht keiner. Nur ein paar Menschen. Jeder mit einer anderen Geschichte. Nur verbunden durch diesen Ort und diesen einen kleinen Moment wo wir merkten wie viel selbst die Berührung von Personen die man kaum kennt plötzlich in einem auslösen kann.
Ich vermisse euch alle. Und dieser Moment wird auf Ewig uns alleine gehören.
-In Liebe, Vero
Lass uns die Welt klauen
Diesen Text ist für meinen besten Freund den ihr als Bär kennt. Und der ist besonders. Vor allem weil er einer der Wenigen ist dem ich Texte widme.
Lass uns heute einfach mal die Welt klauen. Und es niemandem erzählen. Lass es unser Geheimnis sein. Das alleine unser ist.
Lass sie uns bunt bemalen. Mit all dem was in uns steckt. Einfach drauflos. Ohne wirklich zu überlegen.
Und dann lass uns ein Baumhaus auf ihr bauen. Auf dem größten Baum den es gibt. Lass uns daran in alle Ewigkeit bauen, bis wir sagen können das es nun wirklich unser ist in seiner Unvollkommenheit.
Lass uns das Leben vergessen. Lass uns einfach nur den Moment genießen, auf unsere Art und für eine kleine Ewigkeit.
Lass uns noch mehr Bäume pflanzen damit auch andere mal die Welt zusammen klauen können und sie für ein paar Augenblicke einfach nur zu ihrem machen.
GPN ist vorbei. So hört man von überall. Twitter verbreitet es.
Die Menge schleicht vom Ort des Geschehens. Einst frohe Gesichter strahlen im grau des verregneten Himmels. Kaum jemand kümmert sich darum das er nass wird.
In den ehemals lebhaft gefüllten Hallen ist Abbau. Widerwillig schleppen ehemalige Trolle und Besucher Möbel fort.
Es wird ein letztes Mal geknuddelt, Mate getrunken und zusammen gegessen. Eine letzte gemeinsame Zigarette wird durch die Runde gereicht um auch den letzten Augenblick zu nutzen.
Schweren Herzens verlasse auch ich den Ort und trotte mit meiner Gruppe von Kerlen, die sich vergrößert hat, in Richtung Bahn. Wir alle werden nass vom Regen und sind nicht unbedingt glücklich. Sie reden über irgendwas belangloses und ich lache mit wenn ich einen Witz vermute. Halte mich aber die meiste Zeit zurück. Meine eigenen Gedanken sind ganz woanders und eine Attacke klopft an meine Kehle. In der Bahn ist es eng und ich starre aus dem Fenster den Regen und kümmere mich nicht um das was um mich herum passiert. In meinem Kopf unterdrücke ich den Drang den Kerl der mir im Gang schräg gegenüber sitzt ständig anzusehen. Ohne Erfolg.
In der Wohnung angekommen verteilen sich die Kerle auf Sitzmöglichkeiten und ich wäge ab ob es zu auffällig wäre den Platz an der Wand einzunehmen und diesen Text zu verfassen, entscheide mich dann dafür das es mich nicht kümmert und setze mich dort hin.
Hänge dort Erinnerungen der letzten Tage nach und versuche zu atmen ohne in Krämpfe zu verfallen. Irgendwann verlassen die meisten der Kerle die Wohnung zum gemeinsamen rauchen und ich setze mich zu dem der noch da ist um kurz Kraft zu tanken und etwas von seiner Ruhe auf mich abfärben zu lassen, verschwinde wieder zur Wand als die Raucher zurück kehren. Halte es dort aber nicht lange aus weil die Krämpfe stärker werden, murmle eine Entschuldigung und verschwinde draußen.
Dort breche ich für einen Augenblick zusammen innerlich und überfordert. Ich wurde gewarnt das es heftig werden könnte mit dem Trennungs-Schmerz. Aber das übertrifft alles.
„Diese Spacken sind Familie. Und die ist nun weg für eine Weile.“
Wirre Eindrücke von der GPN16
Ich sitze hier mit Twitter-Menschen. Ich sitze ernsthaft mit Twitter-Menschen draußen und unterhalte mich sogar.
Ich habe Spaß und fühle mich wohl auch wenn ich keinen richtig kenne.
Es ist völlig eigenartig. Ich fühle mich zu Hause zwischen diesen schrägen Leuten.
Es macht Freude irgendwie Teil ihrer Gruppe zu sein für eine kleine Zeit und erkannt zu werden.
Eine mir völlig unbekannte Musik zu hören die fremdartig vertraut klingt durch den Raum.
Irgendwo zu sitzen und keiner guckt einen komisch an wegen irgendwas. Auch mit grünem Sidecut und schrottreifem Laptop.
Ich knüpfe hier zögerliche Kontakte und rede über das Leben was man so außerhalb führt.
Ich vergesse Probleme von zu Hause und genieße es einfach dabei zu sein.
Liege mit irgendwelchen Twitter-Menschen auf einem undefinierbaren Haufen und habe keine Ahnung wer der gerade meinen Kopf krault oder mit meiner Hand spielt, während ich jemandem den Kopf kraule.
Ich – Der Pessimist
Bleib mir weg mit deiner Freude.
Sie ist nur wieder eine deiner Einbildungen.
Was bringt dir das überhaupt immer vor dich hin zu grinsen und glücklich zu sein?
Du übersiehst das Wichtige im Leben.
Du übersiehst wie hart es ist.
Hör auf mit deinen Träumereien, auf Dauer werden sie dir nichts bringen.
Du lachst mich aus, weil ich das Leben klar sehe.
Ich lache dich aus, weil du nur deinen Träumen nach hängst.
Ewige Zweite
Er ist gebrandmarkt als der ewige Zweite. Das schwarze Schaf der Familie. Der Sohn den die Eltern verstecken wollen, aber nicht können. Starr dessen strafen sie ihn für seine Existenz.
Versuchen ihn zu verändern nach ihrem Willen. Doch er ist stark. Sein Wille er selbst zu sein ungebrochen. Ein Rebell im Geiste. Mit dem Herzen eines Wolfes. Er ist stolz auf das was er ist. Er opfert sich auf und ist treuherzig, auch wenn er selbst manchmal vor Kummer zu zerbrechen droht.
Er erfreut sich an selbst den kleinsten Dingen wie kein Anderer. Ein Vorbild für die Einsamen.
Lieblose Worte
Ein alter Text den ich noch in der Schreibmaschine hatte und aus Wut geschrieben habe. Ich bin nach
„Ich bin da wenn du mich brauchst“ …wie oft muss ich mir diese Floskel noch anhören? Wenn es drauf ankommt, wer von euch ist dann noch da?
Überlegt nicht lange. Keiner. Keiner war da als ich am Boden gelegen habe. Keiner wird da sein wenn es wieder passiert. Keiner wusste von etwas.
Bis zuletzt. Dann meinen alle mir helfen zu wollen plötzlich. Um gut dazustehen. Um als barmherziger Ritter dazustehen und behaupten zu können mir geholfen zu haben.
Ich will aber nicht länger als euer krankes Kätzchen dienen und nur dann gepflegt zu werden wenn ich blute.
Bleibt mir also weg mit euren Versprechen ohne Inhalt und Gefühl. Sie ermüden mich. Sie machen das Gefühl der Leere nur schlimmer.
Schreibt sie doch auf eine Karte die ich zu den anderen hängen kann. Ein weiteres Stück Papier ohne Zweck. Verschwendung an Zeit und Platz.
Mir selbst bringen diese Worte nichts. Wie gesagt. Lieblose Worte. Kein Herz. Kein Gefühl des Trosts. Keine Wärme.
Sie klammert sich mit aller Kraft an ihren Stoffhasen. Ihre Augen wirken völlig matt,glanzlos und unendlich leer. Was hat dieses Mädchen im Traum gesehen? Sie bewegt sich nicht. Es scheint fast wie ein Bild. Doch die Träne auf ihrer Wange zeigt wie real es ist.
Regungslos sitzt sie da. Ihre Augen blicken kalt und leer auf das blutige Bild vor ihr. Sie hatte getötet. In wilder Blutgier und auf der Suche nach Rache. Für ein Verbrechen,das nur sie gesehen hatte. Im Traum.
Blut tropft aus ihren Haaren. Ihr Blick ist mehr der eines Raubtiers als menschlich. Sie geht langsam auf den Spiegel zu. Ein Schlag. Scherben regnen auf sie herab.
Sie sitzt völlig still und formt ein Mosaik aus ihnen. Als sie fort geht steht dort in rot funkelnder Schrift „Es war einmal…“
Er liegt da. Scheint tot. Doch er atmet noch leise. Seine Kleider sind mit Blut getränkt,seine Augen verbunden und unter ihm liegen Spiegelscherben. Tiefe Wunden sind in seine Arme eingeritzt. Wer es war weiß selbst er nicht.
Doch es ist klar. Jemand wünscht seinen Tod.
Sie blickt zu Boden wie eine Jägerin auf ihre Beute. Eiskalt ist ihr Lächeln. Sie hat es schon wieder getan. Sie hat versucht zu töten.
Er erwacht langsam aus seiner Bewusstlosigkeit. Versucht mit seiner rechten Hand die Augenbinde zu verschieben um etwas sehen zu können. Doch was er sieht schockiert ihn und er wird wieder bewusstlos. Sein rechter Arm ist mit einer Spiegelscherbe am Boden festgenagelt..
Wie eine Raubkatze streicht sie um ihn herum. Ihr neuntes Opfer innerhalb nur einer Nacht. Und jeder Tod wird kreativer und brutaler. Doch er hatte kaum versucht sich selbst zu schützen. Was war los…was hatte sie falsch gemacht..?
Wieder liegt sie da.Blutüberströmt.An den Stoffhasen geklammert.Sie wimmert leise im Schlaf. Den ihre Träume sind ihre Realität.