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2017

Über Vampire und ihre Körperfunktionen – Eine Experten Diskussion

Ich habe kürzlich mit einem guten Freund und ebenso großem Vampir-Begeisterten wie ich eine kleine Diskussion geführt.

Ausgangsfrage: „Do vampires just use their teeth to make a puncture wound and then suck, or are their fangs like a straw?“

Jörn: hmmm… ich bin für die Stroh-Variante^^

Vero: Ich irgendwie nicht

Jörn: Aber das wäre voll cool^^

Vero: Dargestellt wird es aber immer als Loch beißen und trinken – dabei geht zwar viel daneben aber who cares

Jörn: Ich meine das ist voll ineffizient.

Vero: Denk mal weiter, hohle Beißzähne schön und gut aber wo laufen die dann hin? Wie zwei Nebenkanäle der Speiseröhre zum Magen?

Jörn: Zum Beispiel. Oder in den hinteren Rachenraum

Vero: Und laufen sie durch den Kiefer hindurch?Oder ist das eine Art extra Vene mit Klappen wodurch Futter-Blut in das eigene System gelangt? Und wenn ja was ich mit Gerinnung und Krankheiten?

Jörn: Oder an der Nase vorbei. Erst muss es definitiv über den Magen und aufgespalten werden. ohne durch die Leber zu gehen wäre das Blut echt risky.

Vero: Hm hm hm hm

Jörn: Auch wenn Vampire untot sind

Vero: Was ist wenn da ein extra Magen wäre? Der die gesamte Blutverarbeitung machen kann?

Jörn: Okay. aber was ist mit dem alten Magen?

Vero: Der wäre nutzlos, stimmt.

Jörn: Jap.

Vero: In Sims ist es zum Beispiel ja so das ihnen schlecht wird wenn sie Menschen-Lebensmittel essen

Jörn: Die brauchen sie ja auch nicht – also muss ihr Körper sie nicht vertragen können

Vero: Unter dem Aspekt der Tarnung vielleicht schon

Jörn: Dann schon. aber nur wenn sie sonst keinen Weg haben sich gut zu tarnen.

Vero: Jetzt mal wieder weg von Tarnung

Jörn: Okay. also: Blut verdauen bzw Schutz vor Infektionen ist dabei wichtig genau wie die Blutgruppe. Brauchen Vampire das gesamte Blut oder „nur“ Aminosäuren daraus?

Vero: Oder das Eisen. Ich meine sie sind sehr blass.

Jörn: Ja. Also könnte es wirklich einen eigenen Kanal gehen bei dem das Eisen raus gezogen wird oder halt über den Magen.Bei dem Thema: scheiden Vampire aus?

Vero: Oh, gute Frage!Und falls ja, dann ist die Frage was.

Jörn: Oh ja!

Vero: Weil es ist an sich ja kein Feststoff da.

Jörn: Die Frage ist wieder, kann man Eisen gut lösen?

Vero: Und kann es Vampiren passieren das sie zu viel Eisen bekommen? Und falls ja, wie macht das der Körper? Legt er es in Fettzellen ab?

Jörn: Eisen kann gut gespeichert werden… reguliert sich das über den Hunger? Eisen wird in der Leber gespeichert.

Vero: Das mit der Leber hätte ich wissen müssen!

Jörn: Zumindest bis zu einem gewissen Grad – ansonsten gibt es Menschen die zu viel Blut haben und deshalb immer mal wieder Blut genommen bekommen. Bei Vampiren müsste sich das anders regulieren.

Vero: Haben Vampire überhaupt so etwas wie Hunger oder jagen sie aus Spaß?

Jörn: Im Vampire RPG haben sie Hunger bzw. Blutlust

Vero: Bei jedem Spiel das ich mit Vampiren kenne jagen sie aus einer Art von Hunger. Da stimme ich dir also zu

Jörn: Geht mir auch so. Also geht zu viel Eisen kaum und wird durch Hunger reguliert. Zumindest beim „gesunden“ Vampir.

Vero: Können Vampire dann riechen ob jemand Blutarmut hat?

Jörn: Puh… gute Frage. Da würde ich einen kleinen Umweg nehmen und fragen: Woran erkennen Vampire Menschen? Durch den Geruch? Wenn ja: Schweiß? Eisen? Schweiß ist wahrscheinlich, dann können sie Anämie nicht riechen. Evtl orientieren sie sich aber auch mit an der Hautfarbe – bei typischen Anämiezeichen bleiben sie weg?

Vero: Würde sagen das wäre so Fledermaus-artig

Jörn: Öhm… ich müsste nachlesen wie die das machen.

Vero: Wärme

Jörn: Danke! Dann bemerken sie es eher nicht. Also wenn, dann durch die sichtbaren Anämiezeichen: extreme Blässe, Schlappheit.

Vero: Stimme zu.

Jörn: Okay. Vampire bauen also Blut ab. Nehmen sie nur Blut auf oder noch mehr? Ich mein, Fett, Zucker, Eiweiß und Spurenelemente sowie Vitamine sind alle wichtig.

Vero: Ein fettleibiger Vampir

Jörn: Ein Vampir mit Diabetes ?

Vero: Schwangerer Vampir

Jörn: Machen deren Körper das mit?

Vero: Eine der vielen Fragen

Jörn: Und was genau definiert sie als „untot“?

Vero: Und wie lange dauert eine solche Schwangerschaft?

Jörn: Mindestens 2 was auch immer

Vero: Fressen die Ungeborenen ihre Mutter von innen?

Jörn: Kommt darauf an wie sehr sie nach ihrer Geburt von der Mutter abhängig sind

Vero: Und stillen Vampire?

Jörn: Naja… die jungen Vampire, wenn es sie gibt, brauchen Nährstoffe bis sie selbst jagen können. Also stillen oder füttern. Damit fressen sie ihre Mutter nicht.

Vero: Brauchen Mutter und Kind dann mehr Blut?

Jörn: Falls Vampire schwanger werden, dann in der Schwangerschaft definitiv.
Da sich das Kind entwickeln muss, erst weniger als Erwachsene, dann im Wachstum mehr und am Ende der Wachstumsphase so viel wie jeder Erwachsener.

Vero: Zurück zur Ernährung: Auf welche Nährstoffe kommt es an bei der Entwicklung?

Jörn: Eisen, Eiweiß, Kohlenhydrate.

Vero: Stimme zu.

Jörn: Eiweiß und Eisen bekommt man gut über Blut aber Kohlenhydrate…

Vero: Was mir gerade einfällt. Können Vampire Allergien haben?

Jörn: Theoretisch ja. Zumindest vom Bluttyp. Also wenn ihnen etwas Falsches injiziert wird oder das Blut was sie trinken Probleme hat/macht.

Vero: Und was passiert dann genau?

Jörn: Ähm… im besten Fall bekommt der Vampir schnell Hilfe. Menschen sterben ohne Hilfe an sowas recht schnell

Vero: Allergien sind blöd

Jörn: Jup

Vero: Vampire haben genug Probleme, gehen wir also davon aus das Allergien nicht möglich sind

Jörn: okay^^

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2017

Kleiderständer Erfahrung bei einer Modenschau

Heute war etwas auf das ich mich ein halbes Jahr lang gefreut habe aber auch gefürchtet. Ich bin auf einer kleinen Modenschau gelaufen.

Wer meinen derzeitigen Beruf kennt fragt sich jetzt wie es dazu kam, also lasst es mich kurz erklären. Auf dem Gelände auf dem ich arbeite gibt es alle möglichen Einrichtungen, darunter ein Heim für ältere Menschen die Vollzeitpflege brauchen. Diese haben selten bis gar nicht die Möglichkeit neue Kleidung für sich zu kaufen. Deshalb kommt zweimal im Jahr eine Designerin die Kleidung für eben diese Menschen sich überlegt und herstellt. Diese Kleider müssen ja auch irgendwie präsentiert werden um zu zeigen wie man sie kombinieren könnte. Das übernimmt die Werkstatt in der ich momentan arbeite. Je drei Männer und Frauen stellen sich dazu freiwillig als „Kleiderständer“ zur Verfügung und laufen über einen kleinen Laufsteg in einem Saal. Die Outfit darf sich jedes Model vor der Modenschau aussuchen und wird dabei auch beraten von der Designerin und ihrem Team. Meine Outfits sahen folgendermaßen aus. Bei jedem Outfit trug ich meine Perücke in einem Seitenzopf (ich verlinke die Bilder dazu sobald ich welche habe):

1. Hellgraues Langarmshirt + türkis, hellgraue Wolljacke + meine eigene Jeans
2. Weiß, blau gemusterte Bluse + roter Bleistiftrock
3. Hellblauer Pullover mit dunkelblauen Punkten + eigene Jeans und Mütze

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2017

Keine Liebe für kleine Blümchen

Er war leuchtend schön, hochgewachsen und trotzdem schüchtern.
Selbst als er die Decke vom Balkon erreichte und es aussah als sei er ausgewachsen und er könnte aus Platzmangel aufhören zu blühen, fand er einen Weg sich weiterhin zu zeigen und wuchs darüber hinaus.

Und sie bewunderte ihn dafür.

Wie er immer die schweren Blütenköpfe an den Stielen die eigentlich zu schwach waren zur Sonne drehte. Wie er auf Menschen herabsah und dabei aber auch nie sah nie wie sie ihn von unten anblickte und in die wenigen Sonnenstrahlen blickte die er bis zum Boden durch ließ.

Sie war ja nur eine kleine Sukkulente und er eine riesige Sonnenblume. Sie wusste das er sie nie lieben könnte, selbst wenn er sie einmal bemerken sollte. Und so betrachtete sie ihn jeden Tag nur still und träumte Nachts davon das auch er sich einmal in sie verlieben würde. Und freute sich auf den nächsten Morgen wo sie ihn wieder in stiller Bewunderung betrachten könnte.

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2017

Einfach mal weg und ein bisschen glücklich sein

Ich bin dieses Wochenende einfach mal weg gefahren.
Und nur wenige wussten wohin und zu wem.

Ich hab einfach mal nicht immer auf mein Mobiltelefon gucken müssen für einige Stunden.
Weil mich sowieso kaum jemand erreichen konnte.

Ich habe zwei tolle Menschen treffen können die meinen Humor verstehen und ebenso wie ich zu wenig körperliche Nähe bekommen, deshalb jedes bisschen genießen und daran sich immer wieder stärken müssen.

Und nun sitze hier, in dieser Bahn und versuche meine Gedanken in Worte zu fassen um sie auf Papier zu bringen und dann vielleicht Leuten zeigen zu können.

Denke über diese beiden Menschen nach die in den Stunden mehr in mir bewegt haben als einige in Wochen. Mich zum lachen gebracht haben und bei denen ich mich nicht dafür entschuldigen muss weil ich bin wie ich bin. Die sogar mit mir darüber lachen können das ich einige Dinge noch lernen muss und eine Träumerin bin die auf Zehenspitzen läuft um die Staubmännchen nicht zu verletzen.

Ich sollte weniger Angst haben einfach weg und glücklich zu sein. Den es schadet ja nicht.

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2017

Der Versuch alleine zu sein

Seit meinem ersten Partner war ich nie länger als ein paar Monate Single. Ich war also seit ich 16 war nie wirklich alleine. Und ich merke nun so langsam wie sehr mir das geschadet hat.
Das ich oft nur von Beziehung zu Beziehung gerannt bin um niemals alleine zu sein mit mir selbst. Das ich die Menschen zwar geliebt habe aber nie so wie sie es verdient hätten. Ich wollte immer schon nach kurzer Zeit die Beziehung beenden weil sie mich langweilte oder merkte das ich mich nicht mehr wohl fühlte. Aber verdrängte es jedes Mal weil ich wusste das ich bald wieder zum Nächsten rennen würde und das Spiel sich wiederholt.
Manchmal glaube ich das ich diese Menschen nur für Nähe benutzt habe, dann wieder das diese es ausgenutzt haben das ich ungerne alleine bin.

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2017

An den Straßenmusiker

Unscheinbar standest du im Tor. Menschen eilen vorbei.
Auch ich bin zuerst vorbei gelaufen. Mit Kopfhörern an, die Welt ausgesperrt. Völlig mit mir selbst beschäftigt. Doch als ich aus dem Augenwinkel sah wie du deine Gitarre stimmst wagte ich es kurz zu lauschen. Deiner Musik eine Chance zu geben.
Ich legte sie schnell ab. Hörte besser zu. Wollte Worte verstehen. Deine Nachricht erfahren. Emotionen in mir wecken lassen. Etwas tag-träumen.
Ich frage mich ob es deine Worte sind oder ob du Geschichten anderer erzählst. Ob du die Worte fühlst oder nur von ihnen singst.
Ich trat einmal kurz näher und las dein Schild, fand dich gleich auf Facebook und nahm mir vor den Grund deiner Anwesenheit später in Ruhe zu lesen. Machte dir kurz ein Kompliment worüber du geschmunzelt hast.
Stellte mich dann zurück in die kleine Ecke in deiner Nähe, kramte einen Stift und Blätter hervor.

Und schrieb diesen Text.

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2017

Der Zustand zwischen da und weg

Ich bin da und ich bin weg.
Sehr müde und doch wach.
Schwebend und auf dem Boden.
Höre Worte doch verstehe sie nicht.
Will rennen und gleichzeitig liegen.
Spüre keine Kälte.
Bin eine Wolke ohne Grund

So in etwa hat es sich angefühlt übermüdet zu sein.

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2017

Unromantisches Geknutsche

Ich sage es frei heraus. Ich habe jemanden geküsst für den ich nicht einmal romantische Gefühle empfinde. Mehrfach. Und der Person ging es genau so. Und genau deshalb war es so toll es tun zu können. Einfach mal sorglos küssen und jemanden im Arm halten, ohne Erwartungen an das was als nächstes passieren könnte. Zu wissen das es nicht merkwürdig und unbequem wird beim nächsten Wiedersehen. Das Gefühl von Lippen auf meinen zu genießen und sich ein Lächeln verkneifen zu müssen dabei weil es die Person merken könnte und dann aufhören würde. Wenn der Kuss vorbei ist schüchtern weg zu sehen und ganz kurz rot zu werden.

Es begann durch einen Witz kurz vor der Verabredung von dem keiner so richtig wusste ob er ernst gemeint war. Ich hab mir ewig den Kopf zerbrochen ob es vielleicht doch mehr als das war. Das ich noch ein winziges bisschen mehr Nähe wollte in dem Moment weil ich Person unfassbar vermisse auch wenn ich sie bisher nur einmal persönlich getroffen habe. Die ganze Zeit während Person an meiner Seite war hatte ich das Bedürfnis die Hemmung fallen zu lassen und einfach zu küssen.
Auch als ich vor dem Spiegel stand um mein Gesicht zu bemalen um Abends auszugehen. Ich war extrem kurz davor das Zimmer zu verlassen und Person einfach zu küssen. Doch gerade als ich es tun wollte stand Person da und überlegte ob eine Krawatte angebracht wäre für den Abend und ich verwarf mein Vorhaben schnell. Im Laufe des Abends gab es dann immer wieder kleine Gelegenheiten die ich alle ungenutzt lies. Nachts konnte ich nicht schlafen und musste Person einfach sagen was in meinem Kopf los ist. Das ich Person gerne küssen würde, aber auch nicht, irgendwie schon, aber doch nicht. Das ich völlig unsicher bin. Person lachte nur kurz darüber und küsste mich schnell und unbeholfen. Danach war ich viel entspannter und es folgte weiteres Geknutsche in der Nacht und am Tag danach.
Weit weg von zu Hause. Mit einer Person die ich auch ohne romantische Gefühle sehr gerne küsse.

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2017

[Text zum Bild] Ein Dahie, Beobachtungen

Auf diesem Bild sehen sie ein Dahie wie es in einer steinigen Umgebung ein elektronisches Werkzeug benutzt um vermutlich mit seinen Artgenossen zu kommunizieren. Er ist dabei sehr konzentriert und bemerkt wohl nicht das er beobachtet wird.
Als Schutz vor der harten Witterung in München trägt es einen Anzug dessen Hemd am Bauch schon etwas eng sitzt und eine Sonnenbrille die der ganzen Erscheinung eine sehr ernste Note gibt. Es ist bekannt das der Anzug nicht lange so sauber blieb und schnell staubig wurde.
Seine schwere Reisebehausung trägt es sicher auf dem Rücken. Diese ist sogar stilecht passend zu den Schuhen gewählt.
Es ist bekannt das ein Dahie eine sehr freundliche, jedoch mit einem merkwürdigen Sinn für Humor gesegnete Tierart ist und durch seine Anpassungsfähigkeit in so ziemlich jedem Lebensraum gefunden werden kann. Das macht es Fressfeinden unmöglich ihn aufzuspüren.

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2017

Ruhe in der Werkstatt

Das Radio ist aus. Keiner außer uns Beiden ist noch im Raum. Du tippst Berichte und ich höre dem gleichmäßigen Geräusch davon zu.
Aus dem Nebenraum hört man eine Presse klicken, gefolgt von einem metallischen Klimpern.
Im großen Raum läuft wohl noch das Radio. Melodiefetzen mischen sich in Unterhaltungen und Gespräche die man hier kaum verstehen kann.
Draußen streiten sich Vögel und irgendwo brummen Autos vorbei.

Obwohl bei uns im Raum hier nichts passiert ist es laut. Denn auch wenn hier keiner ist wird noch überall gearbeitet.

Leute verabschieden sich im fünfzehn Minuten Takt und eines der Geräusche wird leiser oder verstummt ganz. Dann kommen wieder neue Geräusche dazu. Irgendwas wird im Hubwagen über den Boden gerollt und wackelt dabei deutlich hörbar. Ich drehe mich auf dem Stuhl und meine Schuhe quietschen.

Es wird hier vermutlich niemals wirklich still sein. Aber das ist was es ausmacht. Niemals still stehen.