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2017

An den Straßenmusiker

Unscheinbar standest du im Tor. Menschen eilen vorbei.
Auch ich bin zuerst vorbei gelaufen. Mit Kopfhörern an, die Welt ausgesperrt. Völlig mit mir selbst beschäftigt. Doch als ich aus dem Augenwinkel sah wie du deine Gitarre stimmst wagte ich es kurz zu lauschen. Deiner Musik eine Chance zu geben.
Ich legte sie schnell ab. Hörte besser zu. Wollte Worte verstehen. Deine Nachricht erfahren. Emotionen in mir wecken lassen. Etwas tag-träumen.
Ich frage mich ob es deine Worte sind oder ob du Geschichten anderer erzählst. Ob du die Worte fühlst oder nur von ihnen singst.
Ich trat einmal kurz näher und las dein Schild, fand dich gleich auf Facebook und nahm mir vor den Grund deiner Anwesenheit später in Ruhe zu lesen. Machte dir kurz ein Kompliment worüber du geschmunzelt hast.
Stellte mich dann zurück in die kleine Ecke in deiner Nähe, kramte einen Stift und Blätter hervor.

Und schrieb diesen Text.

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