-Ich beginne mit dem was ich ich im Wartezimmer auf meinen kleinen Block gekritzelt habe, wen das also jemanden nicht interessiert einfach zum letzten Abschnitt scrollen.- <\/p>\n

Was mache ich hier? Und vor allem, warum habe ich solche Angst? Es ist vielleicht ein R\u00fcckschritt, aber welche Wahl habe ich noch? Ein Teil von mir will immer noch leben.
\nIch will raus, ich will weg. Falsch, ich muss es sogar!
\nIch muss wieder lernen zu atmen. Den wie es momentan ist werde ich es sonst niemals k\u00f6nnen. Doch wie soll ich atmen wenn ich am ersticken bin? Wenn es so weh tut Luft zu holen das mein ganzer K\u00f6rper sich verkrampft und ich meine Tr\u00e4nen zur\u00fcck halte? Ich w\u00fcrde gerne schreien, aber was w\u00fcrde das bringen? Ich w\u00fcrde meine Kontrolle nur noch mehr aufgeben und mich von mir selbst entfernen. Ich war so nah dran Frieden mit mir zu schlie\u00dfen. Was ist dann passiert? <\/p>\n

Das ganze ist eine Weile her, aber ich habe erst vor kurzem die Notiz gefunden und m\u00f6chte sie einfach mal teilen weil ich sie f\u00fcr wichtig halte und das der ein oder andere vielleicht kennen k\u00f6nnte eine solche Situation.
\nWie der Titel schon sagt war ich an dem Tag zum ersten Mal bei einer \u00c4rztin die ich bis dahin nicht gekannt habe. Genauer gesagt einer Psychiaterin deren Aufgabe es ja eigentlich ist einem zu helfen. Sie ist in meiner Gegend scheinbar sehr beliebt, aber nun ja..mein Fall war sie auf jeden Fall nicht. Aus dem simplen Grund das ich so von ihr behandelt wurde das es mir nach dem Gespr\u00e4ch noch schlimmer ging als vorher.
\nIch bin an dem Tag nach einer Nacht in der ich kaum geschlafen hatte viel zu fr\u00fch aufgestanden und war wie die Tage davor auch schon k\u00f6rperlich auf Restenergie. Ich war also erfreut als der Anruf ihrer Sprechstundenhilfe kam und mir gesagt wurde das kurzfristig ein Termin frei geworden war f\u00fcr diesen Tag und ob ich Zeit h\u00e4tte. Es war ein Hoffnungsschimmer f\u00fcr mich das endlich etwas besser wird. Mein eigentlicher Termine w\u00e4re n\u00e4mlich erst Mitte April gewesen. Nat\u00fcrlich habe ich die den Termin gleich angenommen und mich wenig sp\u00e4ter auf den Weg gemacht. Die Praxis war nicht weit weg von meinem Zuhause und dank Google-Maps auch gut zu finden, ich war also p\u00fcnktlich. Beim Eintreten merkte ich die \u00fcbliche bedr\u00fcckte Stimmung die man ja zu gen\u00fcge von Wartezimmern kennt. Also nichts besonderes. Ich setzte mich auf einen freien Platz und begann wie immer auf meinem Block zu schreiben und zu zeichnen (ich war die J\u00fcngste und wurde aus welchem Grund auch immer wieder missg\u00fcnstig betrachtet von einigen Seiten). Das Ergebnis davon sieht man ja oben. So ging das \u00fcber eine Stunde, auch kein Problem f\u00fcr mich. Irgendwann war das Wartezimmer leer bis auf mich. Alle die vor mir dran waren sind fast schon fr\u00f6hlich wieder gegangen nach ihren Gespr\u00e4chen, meine Hoffnungen darauf das sich auch bei mir dadurch etwas bessern k\u00f6nnte waren also gro\u00df. Dann wurde ich ins Zimmer gerufen. Die \u00c4rztin wirkte schon da sehr gestresst, war ja schlie\u00dflich die letzte Patientin die sie abfr\u00fchst\u00fccken musste vor der Mittagspause. Und genau so wurde ich auch behandelt. Ich wurde ohne das viel gesprochen wurde abgestempelt, mir wurde so gesagt das Messer an die Brust gehalten und ohne meine Vorgeschichte mit Psychopharmaka zu kennen gleich ein Medikament verschrieben. Was mich da auch st\u00f6rt ist das sie meinen Therapeuten, bei dem ich seit Jahren bin und der mehr tut als nur einmal die Woche irgendwelche Ratschl\u00e4ge zu geben, in dem Gespr\u00e4ch mit mir und sp\u00e4ter auch schriftlich in einer Mail an ihn schlecht gemacht hat.
\nAls ich versuchte ihr zu erkl\u00e4ren das ich keine Freundin von Tabletten w\u00e4re wurde mir nur gesagt ich solle es entweder nehmen oder zu Grunde gehen an meiner Erkrankung. Das ist keine \u00dcbertreibung sondern waren wirklich ihre Worte. (Ihr erinnert euch? Sie ist da um mir zu helfen und nicht mir noch mehr Angst zu machen!) Das ich da vor ihr sa\u00df mit kaum noch Willen weiter zu leben, einer zu dem Zeitpunkt noch gut sichtbaren Narbe der Selbstverletzung und v\u00f6llig ver\u00e4ngstigt wurde von ihr im PC zur Kenntnis genommen aber nicht weiter beachtet. Wir haben dann soweit uns geeinigt das ich ein paar Tage Zeit h\u00e4tte um mich wegen dem Medikament zu entscheiden. Ich habe mich letztendlich dagegen entschieden, auch um nie wieder die Praxis betreten zu m\u00fcssen. Ich habe mich nach dem Gespr\u00e4ch irgendwie nach Hause bewegt, ich wei\u00df bis heute nicht wie ich das geschafft habe. Dort bin ich dann zusammengebrochen in meinem Zimmer. Ich habe mich wertlos, v\u00f6llig verdreht im Kopf und kraftlos gef\u00fchlt. So war ich dann tagelang immer wieder phasenweise.
\nAn der Stelle danke an meinen Liebsten und einige Twitter-Menschen das ich auch da schon so sehr unterst\u00fctzt wurde von allen.
\nInzwischen geht es mir besser, aber ich habe verst\u00e4ndlicherweise nach wie vor Wut auf die \u00c4rztin. <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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